Umgang mit der Diagnose

Ist die Diagnose Krebs einmal gestellt, beginnt die Phase der Verarbeitung. Sie müssen sich nun mit einer völlig neuen Situation auseinandersetzen, Möglichkeiten des Umgangs mit den veränderten Bedingungen finden und sich neu orientieren.

Mit jeder Etappe der medizinischen Behandlung und jeder Veränderung Ihres Gesundheitszustandes ergeben sich neue Aufgaben in der Krankheitsbewältigung.

Orientieren Sie sich dabei an dem, was für Sie selbst gerade wichtig ist. Nehmen Sie Ihre eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen ernst. Wichtig ist es, herauszufinden, was Ihnen gut tut.

Formen der Krankheitsverarbeitung

Die Auseinandersetzung mit einer "Lebenskrise", wie sie eine Krebserkrankung darstellt, ist für jeden Menschen etwas Einzigartiges. So wie Ihre persönliche Krankheitsgeschichte individuell ist, so ist auch die Art, wie Sie diese Situation bewältigen, individuell. Schon deshalb gibt es keine allgemein gültige Empfehlung zur Krankheitsbewältigung.


Alles, was Ihnen gut tut, hat Berechtigung!

Darüber hinaus erzeugt eine aktive Haltung meist das Gefühl, selbst etwas zum eigenen Befinden beizutragen und nicht völlig der Krankheit ausgeliefert zu sein.

Sie bekommen vielleicht auch aus Ihrem Umfeld den Ratschalg, gegen die Krankheit "anzukämpfen". Medien berichten gerne von Menschen, die den Krebs aktiv "besiegt" haben. Es ist aber ganz natürlich, dass diese kämpferische Haltung nicht jedermanns Sache ist. Manchmal schadet es auch nicht, den Kopf in den Sand zu stecken und etwas zu verdrängen, wenn es Ihnen gut tut.

Die Angst vor Krebs

Trotz wesentlich verbesserter Behandlungsmethoden und Heilungserfolge wird Krebs heute noch von vielen Menschen als die gefährlichste aller Krankheiten angesehen. Grund dafür ist das oft mangelhafte Wissen über das, was sich hinter der Diagnose "Krebs" verbirgt. Dazu kommen Erfahrungen mit Krebserkrankungen im unmittelbaren Umfeld, wobei ungünstige Krankheitsverläufe meist besser in Erinnerung bleiben.

Nach erfolgreich abgeschlossener Therapie stellt sich meist die Angst vor einem Rückfall (Rezidiv) ein. Eine zunehmende Gewissheit, vom Krebs geheilt zu sein, kann oft erst nach einer längeren krankheitsfreien Zeit (im Schnitt 5 - 10 Jahre) entwickelt werden. Ein Rest von Unsicherheit und Angst bleibt aber fast immer bestehen.


Möglichkeiten der Angstbewältigung

Alles, was Ihrem gefühl von Unsicherheit entgegenwirkt oder die Furcht erregende Situation verringert, kann die Angst zumindest erträglicher machen. Versuchen Sie, die Angst von verschiedenen Seiten anzugehen:

  • Holen Sie Informationen ein und ersetzen Sie die Angst durch Wissen.
  • Analysieren Sie Ihre Angst möglichst genau, so können Sie besser Hilfen dagegen finden.
  • Verleihen Sie Ihrer Angst Ausdruck, egal ob Sprechen, Schreien, Malen etc.
  • Erinnern Sie sich an schwierige Situationen, die Sie schon erfolgreich durchgestanden haben.
  • Entspannen Sie sich
  • Verlieren Sie nicht die Freude am Leben!
  • Lassen Sie sich helfen!

Ich & meine Angst 

Wir haben speziell zu diesem Thema einen Webcast, der Ihnen kostenfrei zur Verfügung steht! Und vergessen Sie nicht: die Krebshilfe-Berater:innen stehen Ihnen österreichweit mit Rat und Tat zur Seite!